Emotionen
Dank der modernen Hirnforschung wissen wir, dass ein spezielles Areal im Gehirn, das limbische System, für unsere Emotionen zuständig ist. Die buddhistische Psychologie hat eine schöne Metapher für unser Gehirn: Sie teilt unsere Wahrnehmungswelt auf in Geistbewusstsein (= Bewusstsein) und Speicherbewusstsein (= Unterbewusstsein). Der Mensch ist demzufolge wie ein Haus, dessen Wohnzimmer das Geistbewusstsein bildet und in dessen Keller (Speicherbewusstsein) unsere Emotionen als Samen lagern. Der Keller bildet den Boden, der alle Samen bewahrt und beschützt. Wenn wir etwas erleben (hören, lesen, sehen, an etwas denken), das einen Samen berührt, dann steigt dieser Samen auf ins Wohnzimmer und wir verspüren z.B. Freude, Wut, Ärger oder Kummer.
Einfluss der Emotionen auf unseren Organismus
Sicher haben Sie schon erlebt, welch wohltuenden Einfluss positive Emotionen auf unseren Körper haben. Gefühle wie Freude, Glück oder Geborgenheit erhöhen den Anteil an Glückshormonen in unserem Körper, machen uns selbstsicher und zufrieden und erhalten uns gesund.
Weniger bewusst ist uns die negative Kraft von Emotionen wie Hass, Wut oder Ärger: Sie führen zu Stressreaktionen im Körper und diese auf Dauer zu bedrohlichen Krankheiten (z.B. Bluthochdruck, Herzinfarkt, Krebs). Ängste und Phobien lösen ein umfangreiches körperliches Programm aus, welches massive Auswirkungen auf unser Wohlbefinden hat. Traumatische Erlebnisse führen bei manchen Menschen zu schwersten Störungen im Alltag. Sie leiden unter so genannten Flashbacks (Wiedererleben früherer Gemütszustände), haben Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen und werden u.U. sogar arbeitsunfähig.